Korlingen

Straßenkarte von Korlingen
Straßenkarte von Korlingen

Korlingen – Geschichte, Landschaft und Kultur

Korlingen, unser malerisches Dorf mit derzeit 820 Einwohnern, liegt auf einer Höhe von 260 bis 350 Metern über dem Meeresspiegel. Eingebettet in eine idyllische Landschaft aus Weinbergen, Äckern und Wiesen, befindet sich der Ort südlich des großen Waldgebietes im unteren Ruwertal.


Historische Schätze

Die Fliehburganlage auf der Naumeter Kupp

Die Naumeter Kupp (moselromanisch: nova motta, mundartlich: Naumett) beherbergt eine Fliehburganlage, deren Ursprünge bis in die Römerzeit zurückreichen. Archäologische Grabungen des Rheinischen Landesmuseums bestätigten ihre frühe Nutzung, doch eine genauere Datierung steht noch aus. Die strategische Lage auf einem spornartigen Bergvorsprung mit steilen Abhängen zu drei Seiten bot ideale Voraussetzungen für eine solche Anlage.

Das Landschaftskreuz auf der Naumeter Kupp

Auf der Höhe der Naumeter Kupp thront ein großes Landschaftskreuz, das von einem Soldaten aus Waldrach errichtet wurde. Vor seinem Einsatz an der Westfront in Frankreich gelobte er: „Von dem Ort, wo ich Waldrach zuerst erblicke bei meiner Heimkehr, errichte ich ein Kreuz.“ Heute bietet dieser Ort Wanderern einen einzigartigen Fernblick über das untere und obere Ruwertal, den vorderen Hochwald um Osburg und die Eifelberge jenseits des Moseltals.


Kirchliche und kulturelle Sehenswürdigkeiten

Die Kapelle von 1769

Die 1769 aus Bruchsteinen erbaute Kapelle beherbergt ein bemerkenswertes Inventar:

  • Ein Tabernakelaltar aus dem Jahr 1769 mit einer Holzfigur der Muttergottes mit Kind in der Mitte, flankiert von sechs Engelputten.
  • An der Seitenwand steht eine 105 cm hohe Holzfigur des hl. Valentius in lebhaft bewegter Gewandung.
  • Gegenüber hängt ein Holzrahmen aus dem 18. Jahrhundert (170 x 140 cm) mit 25 cm hohen Figürchen der 14 Nothelfer und des Salvators, alle unter Baldachinen auf Konsolen. Nach altem Brauch pilgern auch heute noch Menschen aus Korlingen und den Nachbardörfern in Gruppen oder einzeln zu dieser Kapelle.

Die Glocke von 1687

Im Turm der Kapelle hängt eine der ältesten Glocken der Region, gegossen im Jahr 1687. Ihre Inschrift lautet: „Jesus, Maria, Joseph, Orate pro Nobis“.

Die Feldkapelle aus dem 17. Jahrhundert

Am südwestlichen Ortsrand, links der K57, versteckt zwischen Strauchwerk, findet sich eine Feldkapelle aus dem 17. Jahrhundert. In ihrem Inneren befinden sich einfache Steinfiguren, die Maria mit dem Leichnam Jesu und den hl. Donatus darstellen.


Historische Spuren

Die erste urkundliche Erwähnung

Korlingen wurde erstmals 975 urkundlich erwähnt, als Erzbischof Dietrich von Trier seinen Besitz in der „villa Corlanch“ der neu gegründeten Abtei St. Martin in Trier schenkte.

Die Mühlen im Ruwertal

Im Tal der Ruwer, unterhalb von Korlingen, drehten sich einst mehrere Mühlen, die das Getreide der umliegenden Dörfer mahlten. Heute stehen zwar noch die Gebäude, doch die Wasserräder ruhen still.


Weitere Eindrücke finden Sie in unserer Galerie unter „Fotos“.


Falls Sie Fragen haben oder mehr über Korlingen erfahren möchten, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung!

 

Damian Marx Ortsbürgermeister